Am heutigen 23. Mai jährt sich zum 20. Mal der größte sportliche Erfolg in unserer Vereinsgeschichte – unser Aufstieg in die Landesliga Niederrhein. Hier findet ihr den Text zu diesem triumphalen Ereignis, der in unserer Festschrift zum 90. Vereinsjubiläum erschienen ist.
DJK Arminia steigt in die Landesliga Niederrhein auf
Nach über 10 Jahren Bezirksligafußball in Klosterhardt sollte in der Saison 2003/2004 endlich der Aufstieg der 1. Mannschaft in die Landesliga geschafft werden. Dies war das erklärte Ziel aller Verantwortlichen. Jahrelang hatte sich der Verein stetig weiterentwickelt und war inzwischen zu einer festen Größe in der Bezirksliga Niederrhein geworden. Achim Meyer hatte die Mannschaft als neuer Trainer in der Saison 2001/2002 von seinem Vorgänger Ralf Clermont übernommen. In den ersten beiden Jahren seiner Tätigkeit setzte er die gute Arbeit von Ralf Clermont fort und entwickelte die Mannschaft stetig weiter.
Neben den bewährten Stammkräften der letzten Jahre wie André Stange, Michael Belting, Jens Kisters, Thomas Natis, Andreas Arold u. a., die seit Jahren das Gerüst der Mannschaft stellten, fand durch neue Spieler eine „Blutauffrischung“ der Mannschaft statt. Zu Beginn der Saison 2003/2004 stießen als Neuzugänge Marcus Schenk, Marius Machniak, Daniel Ohm und der A-Jugendliche Marcel Bross hinzu.
Mit einem 6:2 Auswärtssieg beim Turnerbund Oberhausen an der Mellinghofer Straße wurden die Erwartungen in das Team auch sofort bestätigt. Vielleicht meinten einige, alles würde ohne großen Aufwand so weiter gehen. Dem war natürlich nicht so und es kam schnell „Sand ins Getriebe“. Bis zum Ende der ersten Halbserie waren nicht nur einige Niederlagen zu verzeichnen, die den 1. Tabellenplatz in weite Ferne rücken ließen, auch der Spielfluss war bei weitem nicht so gut, wie es sich alle im Verein vorgestellt hatten.
Vom avisierten Aufstieg in die Landesliga war erst recht keine Rede mehr, als die Mannschaft nach einer langen Winterpause das erste Meisterschaftsspiel des neuen Jahres am 07. März 2004 sang und klanglos mit 3:0 in Friedrichsfeld verlor. Die Konkurrenten um den Aufstieg, der SC Blau-Weiß Oberhausen, der PSV Lackhausen und die Weseler Zebras zogen in der Tabelle fast uneinholbar davon. Der Traum vom Aufstieg war quasi in Klosterhardt schon Mitte März ausgeträumt.
Doch plötzlich kam alles anders und die große Wende trat dann doch noch unverhofft ein: Am 14.03.2003 lief der damalige Spitzenreiter SC Blau-Weiß Oberhausen am Volksgartenweg auf. Trainer Achim Meyer hatte zwei Leistungsträger des Teams, Daniel Boldt und Andreas Arold, wegen schwacher Leistungen in der Vorwoche beim Spiel in Friedrichsfeld zunächst auf die Ersatzbank verbannt. Es entsprach den Erwartungen aller, als der Spitzenreiter schnell durch den Ex-Arminen Carsten Kemnitz mit 1:0 in Führung ging und das Spiel klar beherrschte. Bei der Arminia lief zunächst auch in diesem Spiel nicht viel zusammen.
In dieser für das Team sehr schwierigen Situation bewies Trainer Achim Meyer Weitsicht und ein „richtiges Händchen“. Er wechselte die beiden zunächst auf die Ersatzbank verbannten Daniel Boldt und Andreas Arold ins Spiel ein. Noch vor dem Pausenpfiff egalisierte Daniel Boldt per Kopfball die Führung der Blau-Weißen. Andreas Arold entschied die Begegnung durch einen harten Schuss gegen den Innenpfosten, von wo der Ball letztendlich langsam die Linie entlang ins Tor trudelte. Die Blau-Weißen sahen den Ball zwar nicht hinter der Linie, der Schiedsrichter ent- schied aber in letzter Spielsekunde unmissverständlich auf Tor für Arminia.
Dieser nicht mehr erwartete Sieg war dann für die Mannschaft die Initialzündung für die restlichen Spiele der Saison. Mit Siegen gegen SUS 21 Oberhausen 9:1 an der Dellwiger Schleuse, 3:0 gegen Turnerbund Oberhausen, 5:1 gegen SG Osterfeld, 2:1 gegen BW Dingden, 1:0 in Krechting, 2:0 gegen RSV Klosterhardt, 1:0 in SpelIen und 3:0 gegen Sportfreunde Königshardt übernahm die Mannschaft nicht nur den 1. Tabellenplatz, sondern baute ihn im Verlauf der Rückrunde weiter aus. Auch eine 5:2 Niederlage beim Verfolger in Lackhausen am 25.04.2004 konnte das Team nicht mehr schocken. Das große Ziel, der Aufstieg in die Landesliga Niederrhein, stand kurz bevor. Lediglich ein Punkt fehlte noch zum Aufstieg.
Das letzte Spiel sollte in Bottrop-Vonderort stattfinden. Aufgrund der Tabellensituation, aber auch aufgrund des Vertrauens, was sich das Team über mehrere Wochen erarbeitet hatte, konnten die Verantwortlichen des Vorstandes die Feierlichkeiten für den größten Erfolg der Vereinsgeschichte vorbereiten. Wie bereits im Jahr 1992 beim Aufstieg in die Bezirksklasse sollte ein Planwagen das Team in Vonderort abholen und per Autokorso nach Klosterhardt zum Sportplatz bringen. Mit einem sicheren 0:0 bei einigen hochprozentigen Torchancen wurde der letzte noch benötige Punkt unter dem großen Jubel der zahlreichen mitgereisten Arminen-Fans lautstark gefeiert.
Grün-weiße Fähnchen ringsum den Vonderorter Sportplatz sowie viele Arminenfans in grün-weißer Kleidung machten den 23. Mai 2004 zu einem historischen Tag in der Vereinsgeschichte. Mit ausreichend Getränken versorgt, fuhr das Meisterteam im Planwagen langsam Richtung Klosterhardt. Unterwegs wurden noch Sportanlagen befreundeter Vereine besucht und dort auf die Meisterschaft angestoßen.
Bei der Ankunft des Teams am Armina-Platz wartete eine große Menschenmenge auf die Aufsteiger. Das Umfeld war grün und weiß geschmückt. Bis in den frühen Montagmorgen feierte die Arminia-Familie das Aufstiegsteam, Trainer, Betreuer und sich selbst. Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte war nun tatsächlich mit dem Aufstieg in die Landesliga Niederrhein geschafft.
Zum Aufstiegsteam gehörten in der Saison 2003/04 folgende Spieler, Trainer und Verantwortliche: André Stange, Michael Belting, Achim Meyer (Cheftrainer), Markus Boldt, Marius Machniak, Jörg Unland (Co-Trainer), Daniel Ohm, Sergej Beketov, Alfred Wegner (Obmann und Betreuer), Marcus Schenk, Marcel Bross, Ralf Maganiec (TW-Trainer), Stefan Czinzoll, André Hannemann, Jens Kisters, John Lindemann, Markus Krisch, Thomas Vennemann, Daniel Boldt, Thomas Natis, Meik Remmerde und Andreas Arold